Die Zeitangaben hier sind aber etwas Theoretisches, erst kurz vor 7 sind wir losmarschiert und erst gegen 7:30 Uhr mit dem Kanu abgefahren. Meine Begleiter waren 3 Leute aus Australien, natürlich auf Package aus Pokhara angereist. Es waren auch jene Leute von den 5, die eine Jeep-Safari gezahlt, aber keinen Platz bekommen hatten.
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| Elephant bathing - die tägliche Attraktion im Fluss Rapti |
Es war nicht so aufregend, wir sind gemeinsam mit 2 Guides unterwegs gewesen (so die Vorschrift in Chitwan NP: immer 2 Guides, egal wie groß die Gruppe ist, auch bei einer zahlenden Person) und hatten den Dschungel nur am Rande gestreift, immer auf der Suche nach Nashörnern. Zu sehen gab es viel Kot, gebrochene Äste und Schmutz an den Baumstämmen, alles Zeichen, dass die Tiere hier vorbei gingen, aber diese selbst nicht. Aber dann doch, die Aufregung war groß, denn es hieß, in Deckung gehen, nicht erschrecken, nicht zu nahe kommen. Ein aggressives Nashorn kann gefährlich werden. Witzigerweise waren auch andere Gruppen zugegen, so dass es etwas Seltsames hatte: ein Tier und mehrere Leute, die es umzingelten. Meine Fotos waren natürlich Schrott, ich habe keine gute Kamera, mit einem Megateleobjektiv wie die anderen… aber was soll‘s. Ich habe es in Natura gesehen, wenige Meter von mir entfernt.
Später sahen wir nur ein paar weitere Vögel und Rotwild und vorbei war das Abenteuer.
Am Weg zurück nur den Fluss wieder mit dem Kanu übersetzen und schon waren wir wieder in Sauraha. Hier kann man jeden morgen zwischen 10 und 11 Uhr mit den "Safari"-Elefanten baden.
Von unserer Vierergruppe machte das nur Pia, die anderen, wie ich begnügten sich mit Fotos und zuschauen.
Ich ging dann auch bald zum United Guide Office, um vereinbarungsgemäß zu fragen, ob vielleicht ein Platz im Jeep für die Jungle-Safari für mich frei geworden war. Sunina, eine der Mitarbeiterinnen begrüßte mich mit einem breiten Lächeln. Ja, es gibt einen Platz für mich. Super!!!
Ich habe auch gleich eine Übernachtung im Beobachtungsturm in der Pufferzone des NP gebucht, Abfahrt 17:00 Uhr. Etwas knapp das Ganze, wenn man bedenkt, dass die Jeep-Safari 4 Stunden dauert und um 13:00 Uhr beginnt, aber ich wollte mal das Abenteuer erleben, im Dschungel zu schlafen.
Ich musste noch ins Resort laufen, auschecken, das Zimmer bezahlen, packen, meinen Rucksack für eine Nacht irgendwo unterbringen, ein paar Sachen schon jetzt in den Tagesrucksack für die Übernachtung packen, essen gehen, um dann um 12:45 Uhr wieder startbereit zu sein. Zwischen 11:00 und 12:45 Uhr war tatsächlich alles erledigt, sogar mit dem Geldwechsel noch, weil mir das Geld ausging. In diesem Resort werde ich sicher nicht mehr übernachten, unfreundliches Personal und Manager, sie können mir gestohlen bleiben...
Im Resort traf ich noch kurz auf Pia, die Australierin, mit der ich am Vormittag die Kanufahrt gemacht habe. Sie bekamen tatsächlich keine Jeep-Plätze, trotz des teuer bezahlten Packages. Als Alleinreisende ohne Vorbuchung war ich diesmal klar im Vorteil.
Die Jeep-Safari war wunderbar!!!
Wir sahen 5 Rhinos, einen wilden Bison, mehrere Krokodile, Affen, Rotwild, Wildschweine und sehr viele Vögel. Meine Fotos mit meiner „Joke“-Kamera waren natürlich nichts besonders, aber die Erlebnisse bleiben im Gedächtnis.
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| Rhino im Wasser |
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| Mutter und Kind |
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| Am Weg zurück - anders, als die Leute im Jeep vor uns, hatten wir angenehme Sitzplätze |
Die Vorstellung im Wald zu schlafen war aufregend, die Ausführung nicht zu empfehlen. Es war fad, kalt in der Nacht, zu sehen nur Rotwild und zwei Wildschweine plus einige Vögel. Es zahlt sich überhaupt nicht aus. Ich bin aber auch verwöhnt. In Wien, im Lainzer Tiergarten, wo ich oft walken bin, gibt es viele Rehe und Wildschweine, d.h. diese Tiere sind für mich nicht so interessant. Bären, Tiger oder eben Rhinos waren aber auch nicht da, somit beschränkte sich das Abenteuer auf das Übernachten in sehr einfachen Verhältnissen, wo die Trennwände zwischen den Räumen nur Holzbrettverschläge waren und daher sehr hellhörig, das Licht gaben Kerzen und meine mitgebrachte Taschenlampe, das Wasser gab es draußen im Brunnen.
Und
das Bett in meinem "Zimmer" war so hart, dass ich kaum schlafen konnte. Den
Preis für dieses „Abenteuer“ habe ich für mich als Spende an die Sunina,
mein Guide und Begleiterin, ein Tharu-Mädchen abgebucht…
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| Der Beobachtungsturm beim Sonnenaufgang, rechts oben "mein Zimmer" |
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| Ich und das einzige sichtbare Nashorn in dieser Gegend :-) |
Mit dem dreifachen Eintrittsgeld pro Tag werden noch weniger Leute Sauraha besuchen oder kürzer bleiben. In dieser Gegend ist eigentlich nur das eine interessant, der Nationalpark.
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| Sunina, mein Guide und Tharu-Girl vor ihrem Haus am nächsten Morgen |
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| Mein Taxi in den Dschungel :-) |









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